Bevor du dich für eine Weiterbildung zum Eventmanager anmeldest, solltest du auf jeden Fall berücksichtigen, dass es im Bereich Eventmanagement verschiedene Sparten gibt und sich die Inhalte speziell an dem Berufsbild orientieren. Dennoch gibt es grundsätzliche Kompetenzen, die jeder Eventmanager haben sollte – nur so kann er seine Aufträge zur Zufriedenheit aller ausführen. In einer Weiterbildung erwirbst du umfassende Kenntnisse. Dabei vermitteln dir die Dozenten ihr Wissen aus dem praktischen Leben und geben dir einen realistischen Einblick in das Berufsbild und die Berufswelt. Wie gesagt: Jede Weiterbildung ist anders aufgebaut und setzt unterschiedliche Schwerpunkte. Aber zu den grundlegenden Kenntnissen zählen die Bereiche Eventmanagement, Eventmarketing, Eventpraxis, Technik in der Location, aber auch die rechtlichen Aspekte bei Events sowie der sehr wichtige Punkt der Sicherheit.
Im Detail umfasst die Weiterbildung etwa folgende Lehrinhalte:
- Eventarten und -formen
- Zusammenarbeit mit Agenturen
- Organisation
- Entwicklung und Trends
- Marktforschung für Eventmanager
- Zielgruppen und Kundenprofile
- Eventdramaturgie
- Eventrealisierung mit anschließender Abschluss-Bilanz
- Vertragsrecht und Verträge in der Veranstaltungsbranche
- Verwertungsrechte, GEMA und öffentlich-rechtliche Genehmigungen
- Technik am Veranstaltungsort
- Showeffekte
- Brandschutz
- Sicherheitsvorschriften und Haftungen
- Besichtigung der Location
In den Weiterbildungen erarbeitest du außerdem ganz praxisnah Fallbeispiele und stellst dein eigenes Event auf die Beine. Dabei lernst du, welche Probleme auftreten können und wie du mit ihnen umgehen kannst. Die Weiterbildung soll so nah wie möglich an das wahre Leben herankommen.
Im Prinzip gibt es keine formalen Voraussetzungen, die du erfüllen musst. Am Ende hängt es natürlich immer von der Bildungseinrichtung ab, bei der du die Weiterbildung zum Eventmanager machst. So findet bei einem Anbieter ein internes Auswahlverfahren im Rahmen eines Fachgespräches statt, das du mit "gut geeignet" bestehen musst. In wenigen Fällen erwarten die Akademien auch eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung. Es gibt aber auch Weiterbildungen, die sich an Berufsanfänger und Quereinsteiger richten, die noch keine Erfahrung im Bereich Eventmanagement gesammelt haben.
Bei den persönlichen Voraussetzungen wird es konkreter:
- Organisation sollte dir im Blut liegen
- Kaufmännisches Denken ist ebenfalls nötig
- Affinität zu Musik und Kultur ist von Vorteil, aber natürlich abhängig davon, wo du später arbeiten wirst
- Verhandlungsgeschick
- Kreativität
- Stressresistenz
- Freude im Umgang mit anderen Menschen
Wie du dir denken kannst, gibt es auch bei der Dauer und dem Verlauf der Weiterbildungen viele Unterschiede. In unserer Datenbank kannst du dir die Akademien im Einzelnen ansehen und direkt erfahren, wie lange die Kurse dauern, was sie kosten und wie sie ablaufen. Bei einigen Anbietern wirst du unterschiedliche Wahlmöglichkeiten haben: Dozentengeleiteter Unterricht, wahlweise Präsenzunterricht, Telelearning 50 Prozent oder Telelearning 100 Prozent. Andere Akademien bieten nur Präsenzunterricht an. Am Ende entscheiden deine Lebensumstände und deine persönlichen Vorlieben darüber, für welche Zeitvariante du dich entscheidest.
Die Weiterbildung kann drei Tage dauern, zwei Wochen oder mehrere Monate. Häufig ist es so, dass in Themenblöcken unterrichtet wird. So wird zum Beispiel der Themenblock "Eventtechnik" in einem "abgearbeitet" und ausführlich und intensiv besprochen. Jede Frage darf gestellt und jeder Fall besprochen werden. Wie gesagt: Ziel ist es, dich als Teilnehmer bestmöglich auf das praktische Berufsleben als Eventmanager vorzubereiten.
Am Ende der Weiterbildung gibt es eine Abschlussprüfung, in der das erlernte Wissen abgefragt wird. Je nach Anbieter hast du auch die Option, nach der Weiterbildung ein Praktikum zu absolvieren. Es ist aber keine Pflicht.
Nicht jede Bildungseinrichtung bietet eine IHK-zertifizierte Weiterbildung zum Eventmanager an. Wir empfehlen dir allerdings, bei deiner Suche nach der für dich richtigen Weiterbildung darauf zu achten, denn ein IHK-Zertifikat eröffnet dir weit bessere Chancen auf eine Anstellung bzw. Kundschaft. Das IHK-Zertifikat der Industrie- und Handelskammer ist deutschlandweit akzeptiert und genießt einen sehr guten Ruf in allen Branchen und somit bei allen Kunden und Geschäftspartnern. Denn die Problematik eines Eventmanagers ist, dass sich im Prinzip jeder so nennen darf, da die Berufsbezeichnung nicht geschützt ist. Aber das IHK-Zertifikat zeugt von der qualitativ hochwertigen und praxisnahen Weiterbildung, die du genossen hast. Es ist also ein entscheidender Vorteil zu einem einfachen Zeugnis der Bildungseinrichtung oder einer Teilnahmebescheinigung.
Da Veranstaltungen immer mehr zur gesellschaftlichen und städtischen Landschaft gehören, sind Eventmanager nicht mehr wegzudenken und somit stehen auch die beruflichen Chancen sehr gut. Unternehmen wollen ein gewisses Image verkörpern, Privatleute vielleicht mit einer großen Jubiläumsfeier einen besonderen Tag begehen. Du kannst dich selbstständig machen oder aber festangestellt in einer Agentur oder im Unternehmen arbeiten.
Mögliche Arbeitgeber sind zum Beispiel:
- Veranstaltungsagenturen
- Messe- und Ausstellungsveranstalter
- Theater- und Konzertveranstalter
- Reiseveranstalter
- Fachabteilungen von Unternehmen
- öffentliche Verwaltungen, z.B. Kulturämter
Als Eventmanager kannst du schwerpunktmäßig arbeiten. Liegt dein Aufgabenbereich im Marketing, entwickelst du zum Beispiel Marketingkampagnen, kümmerst dich um Werbematerial oder machst die Pressearbeit. Wenn du dich mit einer Agentur selbstständig gemacht hast, dann gehört auch die Unternehmensplanung, Kostenrechnung, Controlling oder das Personalwesen zu deinen Aufgaben. So oder so: Du bist immer der erste Ansprechpartner für alle Fragen und behältst den Überblick. Bei dir laufen alle Fäden zusammen und auch wenn plötzlich der Caterer ausfällt, weißt du, wie du die erwarteten 200 Gäste satt bekommst.
Als Eventmanager musst du vielseitige Fähigkeiten mitbringen. Als organisierter Allrounder bis du eine begehrte Fachkraft. Doch wie es so ist mit den Gehältern: Die Höhe richtet sich natürlich nach deiner Erfahrung, deinen Referenzen, aber eben auch nach Faktoren wie Stadt, Branche, Arbeitgeber, danach, ob du angestellt bist oder selbstständig arbeitest. Deswegen können wir dir zum Gehalt zwar Angaben machen, bedenke jedoch, dass sie lediglich eine Orientierung geben, aber nicht verbindlich sind.
Laut der Webseite gehalt.de gibt es tatsächlich große Differenzen zwischen den Verdienstmöglichkeiten. So sind Gehaltsspannen im Bereich von rund 1.500 bis etwa 5.000 Euro realistisch.
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